Sonnenbrand verhindern: zwei wichtige Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlen

Die Haut ist das größte Organ, das wir Menschen besitzen. Sie ist aufgrund ihrer einzelnen Schichten eigentlich relativ robust, reagiert aber auch sehr empfindlich, beispielsweise bei Sonnenbrand. Man sagt der Haut nach, dass sie ein „Gedächtnis“ hätte und sich jede durch Sonneneinstrahlung verursachte Irritation merken könnte. Tatsächlich können zu viele, im Sonnenlicht enthaltene UVA/UVB-Strahlen Hautkrankheiten hervorrufen. Daher ist es wichtig, deine Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Wie du dies am effektivsten machst, erfährst du hier.

Mögliche Hautkrankheiten durch Sonnenbrand und UV-Strahlen

Setzt du deine Haut zu lange ungeschützt der Sonne aus, kann das zum Teil verheerende Auswirkungen haben und zu verschiedenen Hauterkrankungen führen. Die Medizin hat nachgewiesen, dass vor allem die UV-Stahlung (ultraviolette Strahlung) folgende Schäden hervorrufen kann:

• Schädigung der Erbsubstanz (DNA) durch die UVA/UVB-Strahlung
• Zerstörung von Hautzellen durch freie Radikale
• Entstehung von Hautkrebs (Melanome oder schwarzer Hautkrebs bzw. Basaliome, aktinische Keratose, Plattenepithel-Karzinome oder weißer Hautkrebs)
• Verbrennungen der oberen Hautschichten (Sonnenbrand der Stufen 1 bis 3)
• Beschleunigung des Hautalterungsprozesses

Um Schädigungen der Haut oder langfristigen Hauterkrankungen zu entgehen, kannst du selbst etwas beitragen. Es gibt verschiedene Methoden, deine Haut effektiv zu schützen. Viele richten sich dabei nach der sogenannten Vier-H-Regel (Hut, Hose, Hemd, Hoher Lichtschutzfaktor).

Sonnencreme verwenden – Sonnenbrand vermeiden!

Die wichtigste Regel, wenn du bei einem Aufenthalt in der Sonne nur wenig Kleidung trägst lautet, eine Sonnencreme zu verwenden, die mit einem adäquaten Lichtschutzfaktor ausgestattet ist. Sonnencreme, Sonnenöl oder ähnliche Mittel sind auf der Packung mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) versehen. Wie lange du eingecremt in der Sonne bleiben kannst, lässt sich leicht errechnen. Multipliziere einfach deine Eigenschutzzeit (in Europa zwischen 5 und 15) mit dem Lichtschutzfaktor der Creme und du erhältst die Anzahl der Minuten, die du geschützt bist. Bei einer Schutzzeit von 10 Minuten und einem LSF von 25 kannst du also 250 Minuten bzw. 4 Stunden und 10 Minuten in der Sonne bleiben. Vergiss aber nicht, dich etwa alle 2 Stunden neu einzucremen, damit der LSF über den gesamten Zeitraum erhalten bleibt. Ist die Zeit abgelaufen, nützt ein neues Eincremen nicht, du solltest spätestens dann in den Schatten wechseln. Für die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors spiel übrigens dein Teint eine wichtige Rolle. Je dunkler dieser oder je mehr die Haut bereits torgebräunt ist, desto niedriger kann der LSF gewählt werden. Der Lichtschutz bei Sonnencremes reicht übrigens von Faktor 5 bis zu Faktor 50+. Vor allem für Kinder sollte immer ein hoher LSF gewählt werden. Ihre Haut ist noch besonders empfindlich und trägt bei zu viel Sonne schnell schwere Sonnenbrände davon.

Als effektivster Schutz vor Sonnenbrand gilt Kleidung. Obwohl sie das Licht nicht zu 100 % von der Haut freihält, ist sie doch in der Lage, einen Großteil der schädlichen Strahlung aufzufangen. Gemäß der Vier-H-Regel solltest du also darauf achten, deinen Kopf zu bedecken und lockere Kleidung zu tragen, durch die ein Luftpolster geschaffen wird. Auch dieses Polster kann zum Teil verhindern, dass das Licht an die Haut gelangt. Die getragene Kleidung sollte stets trocken sein, weil feuchtes Material durchlässiger ist und mehr Sonnenlicht an die Haut lässt. Auch damit das Hemd oder Kleid auch bei viel Sonne und hohen Temperaturen nicht sofort schweißnass ist, wird von Experten lockere Kleidung empfohlen. Ein Beispiel kann die Bekleidung in Ländern mit ganzjährig extrem hohen Temperaturen sein. Gerade in den arabischen Staaten werden oft weite Kleidungsstücke wie beispielsweise Abayas getragen. Du musst zwar deinen Körper nicht unter einer solchen Bekleidung verbergen, ihn aber zumindest mit zeitweise vor dem einfallenden Sonnenlicht schützen.