Studieren im benachbarten Ausland
Einen Teil des Studiums im Ausland zu absolvieren, empfiehlt sich für Absolventen jeder Fachrichtung. Manche Studiengänge integrieren einen Auslandsaufenthalt als Pflichtteil in die Studienordnung, die meisten sehen diese Erfahrung noch als fakultativen Teil vor. Studieren im Ausland bringt eine Reihe von Vorteilen, die nicht nur den eigenen Lebenslauf aufwerten, sondern Studierende auch persönlich bereichern: der Zuwachs an Sprachkenntnissen, Einblicke in ein fremdes Hochschul- und Bildungssystem sowie in eine fremde Kultur, neue fachliche Perspektiven und vor allem auch ein gesteigertes Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit sprechen für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums.
Fremdsprachenkenntnisse als Entscheidungskriterium für den Zielort
Die Wahl des Landes, in dem der Auslandsaufenthalt stattfinden soll, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Neben persönlichen Vorzügen wie gute Erreichbarkeit mit dem Flugzeug oder mit der Bahn, Lebensqualität der Stadt oder Image des Gastlandes, ist vor allem das Angebot an Kursen an der gewünschten Gasthochschule von Relevanz. Wichtig ist vor allem die Frage nach den Sprachkenntnissen, die Studierende mitbringen. Viele Studierende entscheiden sich daher für einen Studienaufenthalt in einem der Nachbarländer. Hochschulen in Österreich, Liechtenstein, teilweise in der Schweiz, in Luxemburg, den Niederlanden oder auch Ungarn bieten Studiengänge komplett in deutscher Sprache an und bieten sich so hervorragend für Studierende an, die gerne Auslandserfahrung sammeln möchten, aber keine Fremdsprache auf akademischem Niveau beherrschen. Wer ausreichend Sprachkompetenz in Französisch mitbringt, findet in Frankreich, Belgien und teilweise der Schweiz Angebot, mit Englisch kann man praktisch überall ausreichend Lehrangebot finden.
Studieren im benachbarten Ausland
Qualität der Lehre in den Nachbarländern vergleichbar mit deutschen Standards
Studieren im benachbarten Ausland gewährt Einblicke in neue Unterrichtsformen, Studierende kommen in Kontakt mit unterschiedlichen didaktischen Ansätzen und Lehrmethoden. Die Qualität von Hochschulen im benachbarten Ausland ist in der Regel vergleichbar mit der im Inland. Im Gegensatz zu teilweise sehr unterschiedlichen Standards in der Lehre etwa im US-amerikanischen Raum oder auch in Asien, wo Hochschulen teilweise privatisiert und verschult sind, kann man in den europäischen Nachbarländern davon ausgehen, Lehre auf deutschem Niveau vorzufinden, was für viele Studierende ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Hochschulstandorts ist. Zwischen reinem Frontalunterricht und der Möglichkeit zur aktiven Partizipation setzt man sich beim Studieren im benachbarten Ausland mit verschiedenen Formen der Lehre auseinander, zieht Vergleiche zur heimischen Lehre und nimmt im Idealfall sogar fachliche Ergänzungen mit, die so an der Heimathochschule nicht angeboten werden. Durch den vergleichbaren Standard der Qualität und der Inhalte in der Lehre können im benachbarten Ausland besuchte Veranstaltungen für das heimische Studium großteils angerechnet werden, sodass sich die Studiendauer durch einen Auslandsaufenthalt nicht verlängert.
Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation für Berufsleben
Neben sprachlichen und fachlichen Vorteilen erwirbt man beim Studieren im benachbarten Ausland aber vor allem auch die viel zitierten „Soft Skills“, die in den Personalabteilungen großer und kleiner Unternehmen geschätzt werden. Organisation und Durchführung eines Auslandsstudiums erfordern ein gewisses Maß an Strukturiertheit, Offenheit, Flexibilität und Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaften helfen einem nicht nur persönlich weiter, sondern gehören zu den Kernkompetenzen, die von Fach- und Führungskräften erwartet werden. Umfragen belegen, dass Unternehmen bevorzugt Kandidaten mit internationalen Erfahrungen einstellen, weil Sie wissen, welche positiven Einflüsse ein Studium im Ausland auf die Persönlichkeit hat. Die Fähigkeit, auf andere Menschen zuzugehen und offen zu sein für andere Arbeitsweisen, kommt einem im Berufsleben sehr zugute. Die Arbeitsmobilität nimmt nach wie vor zu und auch wer im Inland arbeiten möchte, wird häufig internationale Kollegen antreffen. Und wer glaubt, in Österreich, der Schweiz oder den Niederlanden dieselbe Arbeits- und Alltagskultur anzutreffen wie in Deutschland, der hat noch keine interkulturelle Kompetenz gesammelt.
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